Fast jeder kennt dieses tolle Gefühl nach einem ordentlichen Frühjahrsputz. Schränke sind ausgewischt, man hat sich von alten Klamotten getrennt, die man schon lange nicht mehr trägt, alles ist sauber und man fühlt sich regelrecht befreit und leicht. So ungefähr ist es auch beim Basenfasten. Es ist wie ein großer Frühlingsputz für den Körper. Da zwischen Weihnachten und Ostern immer eine gute Zeit zum Fasten ist, hat sich Milou dem Selbstversuch unterzogen und befindet sich noch in einer 10-tägigen Basenfastenzeit. Basenfasten? Hier erhältst du einen groben ersten Eindruck von Basenfasten, warum dies ideal für deine Gesundheit ist und was du beachten solltest.

Was ist Basenfasten?

Beim Basenfasten stehen Obst und Gemüse, gesunde Öle, Saaten und verschiedene Nüsse auf dem Speiseplan. Diese Lebensmittel wirken basisch.
Kaffee, Zucker, Getreideprodukte, Alkohol, Fisch, Fleisch und diverse Milchprodukte wirken hingegen sauer und sind in dieser Zeit nicht erlaubt.
In Kombination mit Bewegung und viel frischer Luft sowie ein paar Ruheinseln im Alltag ist es das Beste, was du tun kannst, um deinen Körper wieder fit zu machen.

Um zu verstehen, wie Basenfasten funktioniert, ist es notwendig, auf das Thema Säure/Basen einzugehen.
Das, was wir essen, erzeugt ein ständiges Wechselspiel von Säuren und Basen. Unser fantastischer Körper verfügt über ein automatisches Verfahren, um Säuren, die unseren Körper belasten, schnellstmöglich wieder loszuwerden. Das Zentrum dieser Regulation befindet sich dafür in unserem Magen. 
Die Regulation von Säuren und Basen im Stoffwechsel des Menschen spielt für die Gesundheit eine besonders wichtige Rolle.
Denn der Säure-Basen-Haushalt beeinflusst den gesamten Stoffwechsel und ermöglicht,
dass Verdauung, Stoffwechsel, Ausscheidung, Atmung, Entgiftung und unser Herz-Kreislaufsystem in Verbindung stehen und gemeinsam für unsere Gesundheit arbeiten.
Sauer zu basisch sollte in einem ausgeglichenen Verhältnis sein. Das wird erreicht, indem die basischen Lebensmittel auf dem Teller überwiegen. Basische Lebensmittel sind grob gesagt: Obst und Gemüse.

Entschlackungseffekt durch Basenfasten

Mit schonender Ernährung wird wieder ein natürliches Säure-Basen-Gleichgewicht herstellt. Durch den Verzicht auf säurebildende bzw. säurespendende Lebensmittel können wir die im Körper eingelagerten sauren Stoffwechselschlacken lösen und loswerden und Säuren abbauen sowie Heilungs- und Regenerationsprozesse einleiten. Eine Liste mit Lebensmitteln, die nach Herzenslust verwendet werden können, gibt es weiter unten, ebenso wie 10 Tipps für die Basenfastenwoche.
Eine Basenfasten-Kur dauert im Idealfall 10-14 Tage und kann wirklich gut im Alltag mit Beruf und Kindern durchgeführt werden.

Anleitung zum Basenfasten

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Für das Basenfasten stehen sehr viele Lebensmittel zur Verfügung. Zwar verabschieden wir uns für den Zeitraum von Brot, Getreide, Kaffee und Co., aber die Vielfalt der Lebensmittel, die erlaubt sind, ist wirklich groß.

Wir empfehlen grundsätzlich, das Gemüse zu dünsten, da es so besser verdaulich ist. Wird Rohkost gut vertragen, ist sie bis 14 Uhr erlaubt. Gesunde Öle dürfen verwendet werden, ein halber Esslöffel pro Mahlzeit ist ein gutes Maß.

Und was gibt es zum Frühstück? Zur Auswahl stehen z.B. frische, selbstgemachte Obstsäfte und Smoothies. Wer es zu dieser Jahreszeit wärmer mag, kann es mit Erdmandelflocken probieren. Die sind basisch und Milou isst sie während des Basenfastens mit Chiasamen und frischen Obst. Jedoch ist die Konsistenz nicht für jeden Geschmack geeignet. Dazu gibt es Kräutertee, heißes Ingwerwasser oder nur heißes Wasser. Über den Tag verteilt sollte 2,5 l getrunken werden.

Mittags gibt es gedünstestes Gemüse, Kartoffeln oder Suppen. Probier doch einmal unser neustes Rezept: Petersilienwurzelsuppe mit Kürbiskernen. Auch Salat ist Mittags möglich. Der Salat wird anstatt mit Essig nur mit wenig Zitrone und etwas Olivenöl angemacht. Man kann auch eine 1/4 Avocado mit etwas Wasser pürieren und als Salatdressing verwenden. Abends kann wie Mittags auch gedünstetes Gemüse gegessen werden. Wir bevorzugen dann Suppen. Die sind leicht und so schön wärmend. Es darf gerne mit frischen Kräutern gewürzt werden. Auch Sprossen im Salat geben sehr viel Abwechslung. Gewürze, Salz und Knoblauch sollen vorsichtig eingesetzt werden. Es geht auch darum, wieder die ursprünglichen Geschmäcker zu entdecken. Du wirst sehen, dass du nach der Basenfastenzeit viel weniger Salz benötigst.

Für Zwischendurch: wer zwischen den Mahlzeiten Hunger bekommt, kann eine Tasse leichte Gemüsebrühe trinken, ein paar Mandeln essen oder ein paar Oliven. Auch diese sind basisch.

TIPP: Stephanie vom Blog einfachstephie.de hat den Tipp, Petersille als Salzersatz zu verwenden. Sie empfiehlt, Petersille in der Pfanne ohne Fett zu rösten. So wird ein pfefferiges Aroma erzeugt! Wirklich erstaunlich. Sie hat zudem eine Basenfastengruppe auf Facebook und viele tolle Anregungen. Unbedingt mal vorbeischauen!

Darmreinigung während der Fastenzeit

Dieses Thema ist für viele eher unangenehm. Während der Basenfasteneit wird empfohlen, alle zwei bis drei Tage eine Darmreinigung durchzuführen. Denn die Umstellung auf eher basische und damit auch ballaststoffreichere Kost kann den Darm sehr beschäftigen und Blähungen verursachen. Ein weiterer Effekt der Darmreinigung: das Abnehmen erfolgt leichter und das Hungergefühl verschwindet. Auch anfängliche Entzugserscheinungen wegen des fehlenden Kaffees sind häufig nach der ersten Darmreinigung verschwunden. Es gibt drei Methoden der Darmreinigung, die wir empfehlen.

  • Per Einlauf mit Hilfe eines Irrigators (in der Apotheke erhältlich)
  • Mit Glaubersalz oder Bittersalz aus der Apotheke als natürliches Abführmittel
  • Per Colon-Hydro-Therapie, der professionellen Darmreinigung, bei einem Arzt oder Heilpraktiker

Listen für den Durchblick

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Es wird unterschieden zwischen säurespendenden bzw. säurebildendenden, basenspendenden bzw. basenbildendenden und neutralen Lebensmittel. Basenbildende Nahrungsmittel aktivieren die Basenbildung und liefern basische Mineralstoffe. Doch ist es nicht immer einfach, die Lebensmittel zu kategorisieren und daraus leckere Gerichte zu kreieren. Auch gibt es unterschiedliche Anleitungen im Internet. Bei einigen Basenfastenanleitungen ist z.B. Getreide am Morgen erlaubt. Im Handel gibt es etliche Bücher zu dem Thema, z.B. Basenfasten für Eilige von Sabine Wacker.

Säurespendende bzw. säurebildende Lebensmittel

    • Tierisches Eiweiß wie Fleisch, Fisch, Käse, Milch, Eier
    • Hülsenfrüchte und Getreide (u.a. auch Nudeln, Brot, Gebäck)
    • Alkohol, Kaffee, Nikotin – aber auch Schwarztee, grüner Tee, weißer Tee, Früchtetee
    • Zucker
    • saure Südfrüchte (Zitrone, Ananas, Orange, …)
    • warm gepresste Pflanzenöle und tierische Fette
    • industriell gefertigte Lebensmittel

 

Basenspendende bzw. basenbildende Lebensmittel

    • Gemüse
    • heimisches Obst
    • Gewürz- und Wildkräuter
    • Salate
    • Pilze
    • Keimlinge und Sprossen
    • Samen und Kerne
    • Nüsse wie Mandeln, Walnüsse, Pistazien, Zedernnüsse, Macadamianüsse, Kastanien

 

Neutrale Lebensmittel

    • Wasser
    • Butter, Sahne
    • Hirse

Sauer macht gar nicht lustig: Typische Anzeichen bei Übersäuerung

Für eine gesunde Verdauung sowie eine natürliche Ausscheidungs- und Entgiftungsfunktion beträgt das Gesamtverhältnis von Basen und Säuren im menschlichen Körper 20:1 (Basen/Säuren). Bei „ungesunder“ Ernährung, permanentem Stress und schädlichen Umwelteinflüssen kann das Zusammenspiel ganz leicht aus dem Gleichgewicht geraten. Um ein „Zuviel“ an Säuren zu neutralisieren, ist die Zufuhr von Basen sehr wichtig.

Überwiegen die Säuren für einen längeren Zeitraum, kann dies zu ernsthaften Erkrankungen führen. Typische Anzeichen einer Übersäuerung sind

  • Abgeschlagenheit
  • Nervosität
  • Kraftlosigkeit
  • Muskelverhärtungen
  • Sodbrennen
  • Magenbeschwerden

Aber auch das Auftreten von Pilzerkrankungen und Allergien weist auf eine Übersäuerung des Körpers hin. Sogar die Haut und unser Gewebe leiden unter dauerhaftem Säureüberschuss. Der Grund: die Aufnahme von Sauerstoff und Nährstoffen ist vermindert und wir fühlen uns dadurch ausgelaugt. Basenfasten unterstützt unsere Nieren, unsere Leber, unsere Lunge und unsere Haut bei ihrer Arbeit, hilft aber auch bei chronischen Krankheiten wie Rheuma, Bluthochdruck oder Herzerkrankungen und lindert Schlafstörungen.

Die zehn Tips zum Basenfasten

1. Trinken – das A und O

Besonders wichtig – und daher unsere Nummer eins – ist ausreichend zu trinken. Pro Tag empfehlen wir zweieinhalb bis drei Liter reines Quellwasser oder verdünnten Kräutertee. Das durchspült unsere Lymphen und unsere Nieren und entlastet.

2. Vorsicht im Umgang mit Rohkost

Obwohl es sich bei Rohkost um die gesündeste Art der Nahrungsaufnahme handelt, ist Vorsicht geboten. Insbesondere Menschen mit einem empfindlichen Darm, Lebensmittelallergien oder – unverträglichkeiten, sollten mit Rohkost vorsichtig umgehen.

3. Obst und Rohkost – auf die Uhrzeit achten

Rohkost verlangt von uns viel Verdauungsarbeit, daher ist es wichtig, auf die Menge und die Uhrzeit, zu der wir sie essen, zu achten. Wir empfehlen ab 14 Uhr auf schwer verdauliche Lebensmittel – vor allem Obst und rohes Gemüse – zu verzichten. Greifen Sie zu gekochtem Gemüse. Es ist schonend und gut verträglich. Rohkost am Abend führt zu Gärprozessen und damit zur Bildung von Alkoholen, Gasen und Säuren im Darm – unbedingt vermeiden!

4. Schonend und naturbelassen

Dämpfe oder dünste das Gemüse in möglichst wenig Wasser. Je knackiger das Gemüse, desto mehr wertvolle Vitamine sind noch enthalten.

5. Ein Gespür entwickeln

Um wieder zu den für dich passenden Portionen zurückzukommen, kannst du mit einer kleinen bis mittleren Portion starten. Pausen machen und mit dem Essen aufhören, sobald du dich richtig satt fühlst. Das gewohnte Sättigungsgefühl setzt nach ein paar Minuten ein. Durch diesen Vorgang des achtsamen Essens entlastest du den Stoffwechsel ebenfalls.

6. In sich hören

Auf welche Lebensmittel hast du gerade Lust? Welche sprechen dich an? Ohne Appetit zu essen, wird dir keine Freude bereiten und deinem Körper auch keinen Gefallen tun.

7. Gewürze und ihre Wirkung

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Würze deine Gerichte so dezent wie möglich. Denn Gewürze irritieren die Geschmacksnerven und können dazu führen, dass wir das Sättigungsgefühl verlieren. Frische Kräuter und Sprossen sind gute Alternativen

8. Weniger ist mehr

Verzichte auf wilde Mischungen und das Zusammenspiel von allerlei Obst- und Gemüsesorten. Zwei oder drei Gemüsesorten reichen, damit dein Gericht perfekt wird.

9. Reifes Obst

Unreifes Obst und Gemüse können zu Blähungen und damit verbunden zu Schmerzen führen. Zudem ist es wichtig, ein 20/80 Verhältnis (Obst/Gemüse) einzuhalten: Die Obstmahlzeit sollte am Vormittag liegen, die überwiegenden Gemüsemahlzeiten am Mittag und am Abend. Der Grund dafür liegt im Obst. Es enthält sehr viel Zucker und Wasser und passiert die Verdauung schneller als Gemüse. Trifft das Obst im Darm auf noch nicht verdautes Gemüse, dann fängt das Obst an zu gären.

10. Kaue gründlich

Um es deiner Verdauung möglichst leicht zu machen, solltest du jeden Bissen gut kauen. Experten empfehlen mindestens 30 Mal zu kauen. Fortgeschrittene schaffen sogar 60 bis 80 Mal. Dadurch werden Blähungen verhindert und du fühlst dich schneller satt. Es ist wirklich sehr schwierig, aber als Tipp trotzdem wichtig.

Milou macht gerade selbst eine 10-tägige Basenfastenzeit und ist ganz begeistert, wie gut sich dies umsetzten lässt und wie gut sie sich dabei fühlt. Dazu hat sie gestern diese Petersilienwurzelsuppe gekocht.
Wenn du Fragen und Anregungen hast, schreib uns gerne bei Facebook oder hier im Kommentarbereich.
Möchtest du mehr zu diesem Thema erfahren oder gibt es weitere Gesundheitsthemen, zu denen wir schreiben sollen, dann melde dich gerne mit deinen Wünschen.

Alles Liebe

Milou und Ü

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Er ist keine Diät, sondern eine grundsätzliche Entscheidung für deine Gesundheit!

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